Die kleine französische Gemeinde Deauville umfasst lediglich um die 3700 Einwohner. Sie liegt im Département Calvados in der Region Normandie im Nordwesten Frankreichs und ist, obgleich ein eher kleines Seebad, heute ein eleganter Badeort. Beeindruckende Villenarchitektur und eine Vielzahl an vornehmer Hotels und Ladengeschäfte prägen das nordfranzösische Kleinod, welches sich zur ersten Adresse der Region entwickelt hat, wenn es um Erholung in Kombination mit urbanem Flair geht.
Eingebettet in die Côte Fleurie (Blumenküste), liegt Deauville nicht unweit der drei regionalen Metropolen Le Havre, Caen und Rouen. Durch die Nähe zu Paris und dem fruchtbaren Küstenklima, mauserte dich das ehemalige Bauerndorf, zur Lieblingsresidenz der Aristokraten im 19. Jahrhundert. Unter Napoleon III wurde das Dörfchen durch seinen Halbbruder, Herzog Charles de Morny zu einer kleinen Stadt ausgebaut. Villen in neonormannischen Stil, eine (noch immer vorhandene) Pferderennbahn sowie die Eisenbahnanbindung an Paris haben Deauville zu Reichtum und Eleganz verholfen, die bis heute nachwirken. Heute reihen sich luxuriöse Geschäfte und Modelabels aneinander. Hermes, Chanel (Coco Chanel eröffnete 1913 ihre erste Modeboutique in Deauville) und andere Modeschöpfer haben hier Dependancen eröffnet. Zahlreiche Restaurants, Bars und Cafes laden die Besucher zu unterschiedlichsten kulinarischen Vergnügungen ein.
Anfang der 60-er Jahre öffnete sich der Ort dem allgemeinen Tourismus und entwickelte sich zum begehrten Reiseziel. Deauville hat einen Bahnhof, zwei Häfen mit ca. 1250 Liegeplätzen und einen Flughafen. Neben dem Casino und den Pferderennbahnen bietet Deauville heute vier Golfplätze in einem Radius von 10 km, ein Reitsportzentrum, Wassersportzentrum, Tennisplätze, Segelschule, Kinder- und Jugendclubs, Freizeitpark.
Die beste Reisezeit ist der späte Frühling, bzw. frühe Sommer. Wenn die Touristen noch nicht zu zahlreich anreisen und die fruchtbare Erde die herrlichsten Blumenkreationen hervorzaubert. Manch ein Franzose öffnet dann dem glücklichen Besucher die Pforten seines Gartens. Ein Tagesausflug in den Jardin Plume (http://lejardinplume.com/) sei daher empfohlen! Er liegt nicht unweit der Stadt Rouen und ist jede Reise wert. Nicht umsonst haben im ausgehenden 19. Jahrhundert die Impressionisten die Côte Fleurie für sich entdeckt. Pissaro, Monet, Courbet und andere verließen Paris um in der Natur zu malen. Sie vergaßen sich und die Welt im Rausch der Farben und des Lichtes. Kein anderer Ort bot ihnen eine vergleichbare Vielfalt, sodass die Orte um Deauville herum noch heute Künstler aus aller Welt anziehen und sich zahlreiche Künstlerateliers beim Erkunden der Dörfer entdecken lassen.
Außerdem sollten unbedingt die großen Schwestern Deauvills besucht werden: Honfleur und Trouville. Die Städtchen bestechen durch zauberhafte, bunte Stadthäuser und alten Seebadvillen. Honfleur trumpft mit einer malerischen Hafenpromenade und der längsten Brücke Europas auf, über die Honfleur mit dem Auto, gegen Mautgebühr, zu erreichen ist. Die wilde Atlantikküste lädt zu langen Spaziergängen ein. Ihre weißen Steinküsten und das raue Meer lassen keinen Tag wie den anderen sein.