Antibes ist eine Stadt an der Côte d'Azur mit ca. 75.000 Einwohnern. Sie liegt zwischen Cannes und Nizza und hat mit Juan les Pins ein Seebad am Cap d'Antibes. Die malerische Altstadt von Antibes ist eng und verwinkelt mit zahlreichen Restaurants und Cafés. Port Vauban ist der bekannte Yachthafen von Antibes. Juan les Pins, gegründet 1882, ist der touristische Teil, aber auch mit weniger Touristen ist Antibes ein quirliges Städtchen. Unter mehreren Museen ist das Picasso Museum im Grimaldi Schloss das bekannteste. Provenzalische Spezialitäten finden sich in einer Jugendstilhalle, die als Markt dient.
Bereits 340 vor Chr. wurde Antibes von den Griechen gegründet und Antipolis genannt. Der Name beinhaltet, dass es gegenüber etwas gegeben hat, von dem man heute nicht mehr weis, was es genau war. Die Römer bauten den griechischen Handelssitz weiter aus und in der Spätantike wurde Antibes sogar Bischofssitz. Die Grimaldi wurden 1386 Besitzer von Antibes, das sie im 16. Jh. an Frankreich verkauften. Diese errichteten 1553 Fort Carré um Antibes vor Zugriffen der Savoyer zu schützen. Das Fort lässt sich heute besichtigen. Von oben hat man einen lohnenswerten Ausblick auf Antibes und den Hafen.
Nach seiner Flucht von der Insel Elba landete Napoleon am 1. März 1815 in Antibes. Im beginnenden 20. Jh. landete dann die heutige Prominenz aus Künstlern und Schriftstellern, u.a. auch Pablo Picasso, und begründete mit ihnen den touristischen Boom an der Côte d'Azur. Ich wäre gerne dabei gewesen, oder auch in der Gruppe um Hermann Hesse am Lago Maggiore.
Antibes hat den antiken Namen Antipolis für ein Gewerbegebiet in Valbonne wieder auferstehen lassen. Ich war dort im Beachcomber French Riviera, einem neu renovierten Sporthotel mit großzügiger Tennisanlage, das einen sehr guten Eindruck macht und gerne empfehle.
Strände findet man in Antibes und Juan les Pins, größtenteils kommerzialisiert durch Liegestuhlvermieter, nicht in Cap d'Antibes, das als Felsen ins Meer ragt. Bekannt wurde Cap d'Antibes durch F. Scott Fitzgerald und seine Clique mit Hemmingway, Dos Passos, die aber nicht nur glückliche Tage am Meer hatten.